Und täglich grüßt das Murmeltier... Immer Ärger mit der Straßenbahn

Dienstag, 13. März 2012

Heute war das Maß voll! Heute habe ich wirklich fast die Nerven verloren! Und warum? Nein besser wo? In der Tram mal wieder! Bzw. dieses Mal habe ich nicht Stunden auf sie gewartet sondern in ihr und das war fast noch schlimmer!

Die Tram die Ihr hier sehen könnt ist das neueste Modell im Münchner Trambahnverkehr. Alle Versionen vorher habe ich geliebt, weil Trambahnfahren ja so romantisch ist (trotz der hohen Verspätungs- und Ausfallquote). Aber diese hier ist echt ein Griff ins Klo gewesen. Sorry, liebe MVG, aber die geht gar nicht! Und schön findet sie auch keiner, Panoramafenster hin odr her!

Dieses "wundervolle" (Vorsicht Ironie) besticht durch folgende Eigenschaften:

Es ist einfach viel zu eng in diesen Zügen! Vorher gab es von einer zur anderen Seite 3 Sitze: Einer allein, dann der Gang und dann nochmal zwei. Jetzt sind es vier Sitze und immer noch der Gang. Die Leute sagen alle: Die Bahn ist für Zwerge gemacht! Jeden Tag kann man sich darüber unterhalten hören, wie eng und unpraktisch die neuen Trams gebaut sind.

Zusätzlich geht es bei den Viererplätzen, also da wo sich die Leute gegenübersitzen bergauf, heißt, man sitzt mit den Knie fast am Kinn, so tief sind die Sitze an den Stellen. Und der Abstand zum gegenüberliegenden Sitz ist auch noch enger geworden. das geht schon so weit, dass ältere Leute schwerer aufstehen können und sich teilweise gar nicht setzen wollen und freiwillig die ganze wackelige Fahrt (dazu komme ich später noch) stehen wollen.

Der Komfort solch einer Trambahnfahrt hat auch schwer eingebüßt in den neuen Zügen. Man hat wirklich das Gefühl, man sitzt in der Holzklasse. Jede Holzbodenplanke spürt man bei der Fahrt, als säße man mit dem Po direkt über dem Boden. Und die Zwischenteile, die die Tram beweglich machen quietschen auch wie Sau. ich hoffe ja mal, das gibt sich noch, wenn sie nicht mehr so neu sind. Habe einmal meinen MP3-Player vergessen und musste 35 Minuten dieses Gequietsche und Gewackel pur ertragen. So was macht einem den Montagmorgen nicht besser!!!

Noch dazu ist die neue Tram nicht für die schon vorhandenen Schienen ausgelegt. Mein Freund (ist in 6 Monaten mit seinem Fahrzeugingenieurstudium fertig) meinte das zumindest. Man merkt das vor allem bei der Wendeschleife am Ende des Strecke. Vor allem wenn man hinten, im "Schwanz" der Tram sitzt und die Tram diese Wendeschleife fährt, wird es wild. Dann heißt es festhalten, Sie befinden sich gerade in der wilden Maus! Habe auch schon blaue Flecken davongetragen, als ich vergaß mich gut festzuhalten...

Das Design der Bahn ist ja ganz nett, aber wo ist denn der praktische Nutzen? Ich hätte mehr erwartet für mein Geld, zumal ich jedes Jahr mehr bezahlen muss. Da kann ich doch zumindest erwarten, dass die Züge nicht schlechter werden, denke ich!

Und ständig geht das Ding kaputt. So wie heute. Wieder mal Türprobleme. Erst gingen sie nicht zu, dann wieder nicht auf. Ich habe heute 1,5h in der "Problemtram" zugebracht und bin fürchterlich zu spät gekommen! Es war kein schöner Aufenthalt, denn ich war völlig eingequetscht bei diesen Vierersitzecken, wo man sich gegenüber sitzt. Neben mir die Frau war stark übergewichtig, vor mir der Mann bestimmt fast 2 Meter lang. Auf der Seite zum Gang hatte ich Dank der Höhenunterschiede ständig fast einen Arsch im Gesicht oder wahlweise eine Tasche, je nach Fahrgast. Es war so eng, so ungemütlich, so viel zu nah, so stickig. Ich wäre gern ausgestiegen und gelaufen, aber das ging ja auch nicht wegen der Türen...
Und nicht nur mir hat sich die Frage gestellt: Wenn die Bevölkerung immer größer und immer dicker wird, warum reduziert die Tram dann den Platz? Wenn schon solche Personen wie ich (sehr zierlich und nur 1,55m) sich so zerquetscht fühlen müssen, kann das doch auch kein Ansporn zum kollektiven Abnehmen sein!
Das soll wohl die neue Lösung für das "Mehr an Menschen" sein, die jeden Tag befördert werden müssen und eigentlich kein Geld für mehr Trambahnen oder eine ausgebaute U- oder S-Bahnstreckenführung vorhanden ist.

Ich könnte mich noch stundenlang aufregen, aber dann müsste ich mir Sorgen um meine Gesundheit machen!
Ich wohne soooo gern in meinem Stadtteil, aber die Verkehrssituation gehört überarbeitet! Und da habe ich noch nichtmal von den Baustellen erzählt!

Ich hoffe jedenfalls, da wird nochmal was verändert. Ich für meinen Teil werde jetzt wieder aufs Rad umsteigen, sobald ich eine neue Fahrradlampe habe und das Wetter mitspielt. Das spart Zeit, Geld und Nerven!

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